Dass der Spreewald mehr als Folklore, Wasser und Gurken zu bieten hat, beweist die steigende Akzeptanz der Speedskater.
In Burg starteten nach dem nicht enden wollenden Winter die Rollenturbos von Turnen und Freizeit Feuerbach in die neue Saison. Für die ca. 500 Teilnehmer, darunter die Feuerbacher Speedies Nina Reiner, Stefan Bertsch, Jochen Glasbrenner, Jürgen Schnepf plus Helena Grabic als Gaggenauer Verstärkung, bildeten der Marathon über 42 Kilometer und der Halbmarathon an zwei aufeinander folgenden Tagen eine optimale Standortbestimmung. Bei Kaiserwetter und tollem Asphalt mischten Bertsch und Glasbrenner in der Spitzengruppe mit. Flache und lange Straßenabschnitte in Deutschlands größter Flächengemeinde ließen Durchschnittsgeschwindigkeiten um 35 km/h zu. In 1:13 Stunden finishte Glasbrenner in neuer persönlicher Bestzeit knapp hinter Bertsch, der Gesamtrang 14 und den zweiten Platz der Altersklasse 40 erreichte.
Nicht ganz unerwartet fehlte beim Halbmarathon am zweiten Tag die nötige Tempohärte, um sich in der Spitze festbeißen zu können. Dennoch gewann Bertsch souverän den Sprint der Verfolgergruppe in 38:43 Minuten vor Glasbrenner. Oldie Schnepf startete verhalten, skatete stets im „grünen Bereich“ und finishte locker in 1:24 Stunden und 43 Minuten. Helena Grabic und Nina Reiner, „finnisch frisch“ vom Eismarathon aus dem Land der tausend Seen zurück, gelangen nach längerer Wettkampfabstinenz im Marathon in jeweils 1:34 Stunden und 42:14 bzw. 45:02 Minuten über die Hälfte der Distanz erfreuliche Comebacks. Speedy Helena wusste anfangs gar nicht, wie ihr geschah, als sie sich im Halbmarathon urplötzlich im Spitzenfeld der Damen befand. Ob neues Outfit, megaschnelle High-Tech-Rollen oder das spezielle Training ihres Coachs Stefan Bertsch – was auch immer diesen Leistungsschub verursachte, zukünftiges „Rumgurken“ bedarf spätestens nach diesem Auftakt einer Erklärung.